Die gemeinnützige Stiftung fördert die bildende Kunst. Namentlich erhält sie das künstlerische Werk von Louis und Peter Moilliet und macht es für ein breites Publikum zugänglich. Die Stiftung kann auch andere Bereiche der Kunst und Kultur fördern. Die Stiftung kann sämtliche fördernden und operativen Tätigkeiten entfalten, die in den Bereich des Stiftungszwecks fallen oder mit ihm in einem sachlichen Zusammenhang stehen. Dabei kann die Stiftung mit anderen Organisationen zusammenarbeiten, sie unterstützen oder andere Organisationen errichten und betreiben.
Die Stiftung ist in der ganzen Schweiz und im Ausland tätig. Sie verfolgt weder Erwerbs- noch Selbsthilfezwecke. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und steuerbefreit.
Louis Moilliet (Aquarellist, Maler, Glasmaler)
Louis Moilliet wurde am 6. Oktober 1880 in Bern als Sohn eines Berufsoffiziers geboren. Während der Schulzeit am literarischen Gymnasium lernt er Paul Klee kennen. Im Anschluss an die Matur beginnt er 1898 eine Lehre als Dekorationsmaler. Ab 1900 besucht er die Gewerbeschule. Studienaufenthalte führen ihn nach Worpswede, Düsseldorf, Weimar und nach Rom. Im Frühjahr 1908 bereist er Tunesien, wo er auch 1910 längere Zeit lebt. 1910 heiratet er die Pianistin Hélène Gobat und zieht an den Thunersee. Bei einer Reise zu Klee nach München trifft er auf August Macke und lernt auch die Künstler des Blauen Reiters, Wassily Kandinsky und Franz Marc kennen. Im April 1914 bricht Louis Moilliet zusammen mit Paul Klee und August Macke zur legendären Tunisreise auf, während der sie sich in ihrer Aquarellmalerei gegenseitig inspirierten. Ebenfalls 1914 schuf er das als sein Hauptwerk aufgefasste Ölbild «Zirkus», das im Kunstmuseum Basel ausgestellt ist. 1914 fällt Macke als Soldat im Krieg. 1916 stirbt die Ehefrau von Louis Moilliet kurz nach der Geburt des ersten Sohnes Pierre. Am 5. November 1921 Geburt des 2. Sohnes Peter aus der Ehe mit Margaretha Zaeslin, die in erster Ehe mit dem Basler Künstler Paul Basilius Barth verheiratet war. Aufträge für Glasfenster an der Brückfeldstrasse in Bern und in der Kirche von Bremgarten in Bern sowie in Luzern. Auftrag für ein Sgrafffito im Schlosshaldenfriedhof in Bern, Glasfenster in Winterthur und in der Kapelle des Burgerspitals in Bern. Ab 1950 lebt er in La Tour-de-Peilz, einem Vorort von Vevey, wo er 1962 im Alter von 82 Jahren stirbt.
Peter Moilliet (Bildhauer)
Peter Moilliet wurde am 5. November 1921 in Bern als Sohn des Malers Louis Moilliet geboren. Nach abgeschlossener Steinbildhauerlehre zieht er nach Zürich, arbeitete dort bei Karl Geiser und besuchte während vier Jahren die Bildhauerklasse Germaine Richiers. Er war Mitbegründer der Künstlervereinigung «Kreis 48». 1946 Heirat mit Maria Marcella Vanz, einem gefragten Berufsmodell verschiedener renommierter Bildhauer wie Otto Charles Bänninger, Karl Geiser, Marino Marini und Germaine Richier. Geburt der beiden Töchter – Eva 1948 und Kristin 1951 – 1992. Im Jahre 1949 kauft er ein altes Bauernhaus in Allschwil, wo er fortan mit seiner Familie lebt und arbeitet. Sein Atelier, der Garten mit den Skulpturen und das Kellergewölbe wurden zum Ausdruck seiner künstlerischen Persönlichkeit. Zahlreiche Werke Peter Moilliets sind im öffentlichen Raum präsent, archaisch wuchtig in der Monumentalplastik der vier Evangelistensymbole zwischen den Abdankungshallen des Friedhofs Hörnli, still und intim in der Pietà beim Grab der Einsamen, szenisch gewitzt auf dem Leonhardskirchplatz in der Bronzefigur des Denkmalpflegers Riggenbach, genannt «Dingedinge». Abstrakt kann kaum ein Werk von Peter Moilliet genannt werden, vielen seiner Arbeiten ist eine klassisch-ernsthafte Zeitlosigkeit eigen, obwohl immer wieder die Ironie und ein ausgeprägter Humor durchschimmert. 2002 stirbt seine Frau Maria – Peter Moilliet am 10. März 2016 mit 94 Jahren in Allschwil.